Golf(en) in Südtirol – ein Rück-, Aus- und Überblick

Im Gespräch mit Hannes Schnitzer über den lokalen Golfsport

„Golfen mit G wie Genuss“, sagt Hannes Schnitzer, seit 20 Jahren – und damit von Beginn an – Geschäftsführer von Golf in Südtirol, und beantwortet so die Frage, wie er das Thema Golfsport hierzulande in einem Satz beschreiben würde

 

„Golf wird in Südtirol nicht nur als Sport angesehen – der Genussfaktor spielt definitiv die größere Rolle! Von Seiten des Gastes wird Golf als aktive Ergänzung zu einem insgesamt genussvollen Urlaub wahrgenommen, und auch der Einheimische setzt auf Erholung, Auszeit, Entspannung, Ablenkung – neben dem gesundheitlichen und sportlichen Aspekt.“ 

Wer zum Golfen nach Südtirol kommt, möchte nämlich auch eintauchen in die Besonderheiten des Landes, zumal sie dem Gast auf den Südtiroler Greens ja quasi auf dem Präsentierteller dargeboten werden: in Form einer einzigartigen Kulisse, die sich von Platz zu Platz ändert, und in Form von Clubhäusern und Restaurants, die Südtirol auf den Punkt bringen. Ein bisschen Wandern, ein bisschen Wohlfühlen, ein bisschen Südtirol erleben – das gehöre hierzulande zum Gesamtpaket „Golfurlaub“ dazu, so Schnitzer. „Mit unserer Arbeit erreichen wir, dass Südtirol vermehrt als kleine Golfdestination in den Bergen wahrgenommen wird.“

 

Golfland Südtirol

So bietet Südtirol inzwischen neun Golfplätze – in jeweils bester Lage:

 

 

„Es gibt viele und abwechslungsreiche Golfplätze auf kleinem Raum. Die einen erstrecken sich zwischen Apfelbäumen und Weinbergen, die anderen liegen in alpinen Gebieten … Damit hat Golf seinen festen Platz im touristischen Angebot Südtirols“, fasst Schnitzer zusammen.

 

Aber nochmal von vorne … 

 

Die Idee, die Südtiroler Golfplätze unter einer gemeinsamen Marke zu präsentieren und zu vermarkten, entstand vor 20 Jahren, als es in Südtirol gerade mal 4 Golfplätze gab. Hannes Schnitzer war im Jahre 2000 noch Geschäftsführer des Golf Club Lana und Südtirol als Golfdestination damals noch völlig unbekannt. Grundlage für das Konzept der gemeinsamen Positionierung war die Überzeugung, dass Golfplätze und -Hotels so in der Summe stärker auftreten können. „Damals waren wir mit der Broschüre auf Messen präsent, zum Beispiel auf der Stuttgarter Messe 2002 – und wir präsentierten uns mit einer kleinen gemeinsamen Website. Messearbeit hat tatsächlich auch heute noch große Bedeutung. Selbstverständlich kommunizieren wir mittlerweile aber ganz zeitgemäß nicht nur in kreativen Print-Formaten, sondern auch auf Facebook, Instagram und Co. Und die Resonanz ist sehr gut. Vor allem vom deutschsprachigen Publikum kommt gutes Feedback“, so Schnitzer.  

 

Märkte & Entwicklung

 

Apropos Deutschland: Was das Thema Golftourismus anbelangt, ist Deutschland zwar nach wie vor Südtirols Hauptmarkt – schließlich gibt es dort knapp 700.000 Golfer und das Thema verzeichnet seit den 1990er-Jahren ein konstantes Wachstum. Aber auch in Italien entwickelt sich der Sektor gut und konstant, wenngleich der Markt im Verhältnis natürlich wesentlich kleiner ist. Doch auch neue Märkte werden zunehmend attraktiv und bieten viel Potential: Tschechien beispielsweise.

 

„Früher war Golf ein sehr elitärer Sport, heute findet er durchaus ‚breiteren‘ Zuspruch. Golfen ist leistbar geworden und verkörpert weit mehr als Prestige. Das Interesse am Golfsport wächst – das sieht man nicht zuletzt daran, dass das Publikum jünger wird. Die Trends Erholung, Bewegung, Gesundheit sind dafür sicherlich auch ausschlaggebend. Und – diese werden nicht mehr abklingen.”

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