Alex und ich jedenfalls haben Glück, als wir Anfang Oktober auf einem der – für mich – schönsten Golfplätze Südtirols ankommen. Der Golfclub St. Vigil/Seis liegt inmitten des UNESCO Weltnaturerbes Dolomiten, am Fuße der imposanten Seiser Alm. Die Morgensonne scheint prall vom strahlend blauen Himmel, die Wälder sind schon in herbstliches Orange getaucht und die Fairways warten mit gepflegtem, sattem Grün auf uns! 🙂
Weil wir am frühen Nachmittag noch etwas vorhaben und nach dem Mittagessen zeitig los müssen (und weil es in Seis ganz schön hoch und runter geht), entscheiden wir uns an diesem Tag für einen Golfcart, um von A nach B zu gelangen.
Ich merke gleich, dass mein Schwung etwas eingerostet ist. Loch 1 und 2 gestalten sich ziemlich holprig, ich habe Mühe, mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und ärgere mich darüber, dass meine Gedanken hartnäckig um die Arbeit kreisen. Mehr als einmal landet der Ball daher im Rough und erst nach mehreren fehlgeleiteten Schlägen endlich auf dem Green. Spätestens ab Loch 4 bin ich aber wieder voll drin im Spiel.
Seis und seine abwechslungsreichen Fairways enttäuschen einfach nie: Zwischen Teichen, gold-gefärbten Bäumen, Schluchten, Bächen und Wasserfällen gibt es hier haufenweise Spannung, Herausforderung und Spaß. Und es ist natürlich ein Genuss der Extraklasse, vor einer solch einzigartigen Kulisse zu golfen – mit dem Schlern stets im Blick.
Nachdem wir die Hälfte der 18 Bahnen geschafft haben, gibt es erstmal eine kleine Stärkung im Restaurant R19. Weil es in der Sonne immer noch angenehm warm ist, genießen wir unser frühes Mittagessen und unsere zwei Gläschen Weißwein auf der Terrasse – Aussicht und frische Bergluft inklusive.
Frisch und munter geht’s weiter – und es hat den Anschein, als würde es jetzt für uns erst so richtig losgehen! Ob es wohl am aromatischen Gewürztraminer liegt, den wir vorhin genossen haben? Jedenfalls sind wir jetzt so richtig in Fahrt und meistern die kommenden Fairways mit Bravour. Alex, der schon seit seiner Kindheit regelmäßig golft, gelingt sogar ein Birdie!
Gegen Ende des Spiels wartet noch das Highlight des Golfplatzes auf uns: Loch Nummer 15! Dieses Par-3 Loch weist die höchste Höhendifferenz Europas auf, es ist damit einzigartig in Europa – und fordert meinen Kumpel und mich noch mal ordentlich heraus.
Die Höhenunterschiede und langen Bahnen machen unsere Golfsession – trotz des Carts – doch zu einer körperlichen Herausforderung, sodass wir am Ende unserer Partie nicht nur mental, sondern auch körperlich angenehm erschöpft aufbrechen. Meine Golflust ist jedenfalls wieder geweckt – und weil die Saison in diesem Jahr noch nicht ganz zu Ende ist, werde ich mir demnächst nochmal einen Golftag auf einem der tiefer gelegenen Plätze hier in Südtirol gönnen, vielleicht auch gemeinsam mit einem Pro – damit ich im nächsten Jahr wieder voll durchstarten und mein Handicap endlich verbessern kann.
Sind auch Sie bereit für die nächste Saison – und Ihren nächsten Golfurlaub? Werfen Sie doch mal einen Blick auf die Südtiroler Golfclubs und klicken Sie sich durch unsere Golfhotels!